VERFAHREN
Pumpstation im Keller
Wenn eine nachträgliche Abdichtung eines Bestands-Kellers zu aufwendig ist, so ist im Falle eines Hochwassers, eindringendes Wasser in Kauf zu nehmen. Vorsorgemaßnahmen konzentrieren sich in diesem Fall nicht darauf den Keller trocken zu behalten, sondern auf den Schutz von Heizung, Maschinen und sonstigen Gegenständen, die sich im Keller befinden.
Ist davon auszugehen, dass Wasser relativ langsam in den Keller eintreten wird, können vorinstallierte Pumpen, die automatisch in Betrieb gehen, dafür sorgen, das Wasser im Keller auf ein vordefiniertes Niveau zu begrenzen. Wertgegenstände werden über diesem Niveau platziert. Dies kann durch Aufständerungen verschiedenster Art geschehen.
Estriche und Wärmedämmungen stehen dann zwar unter Wasser, können jedoch getrocknet werden, wenn sich das Hochwasser wieder zurückzieht. Wiederholen sich Hochwasserereignisse, so ist zu überlegen, ob auf Estrich und Wärmedämmung ggfs. ganz verzichtet werden kann.
Hochwasserdrainage
Steht Hochwasser an Kellerfenstern an, besteht die Gefahr des Glasbruchs. In diesem Fall besteht keine Möglichkeit mehr, die über das Fenster eintretenden Wassermaßen so rechtzeitig abzupumpen, dass das im Keller befindliche Inventar sicher geschützt wäre.
Um dem entgegenzuwirken, kann der Wasserstand in Lichtschächten durch leistungsfähige Pumpen gesenkt werden. Das Wasser wird aus dem Lichtschacht nur zurück in die Fluten gepumpt. Eine besondere Leitungsführung ist dabei nicht erforderlich.
Eine hochwertige Ausbaustufe dieser Maßnahme wäre es, alle Lichtschächte mittels Rinnen zu einer Ringdrainage um das gesamte Gebäude zu verbinden. Ähnlich wie bei einer Grundwasser-Absenkung, könnte damit das am Bauwerk anstehende Wasser deutlich abgesenkt werden.